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 PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah

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Soulweeper




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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptySa 24 Okt 2015, 16:10

// Macht doch nichts Wink Ich bin ja jetzt selber leider lange nicht dazu gekommen zu schreiben. War letztes Wochenende überhaupt nicht zuhause und...joa... Aber es geht ja weiter Very Happy Hoffe du hattest ein paar schöne Tage / Wochen Wink

Florian
Es hatte inzwischen wieder angefangen zu schneien und ich hatte es noch nicht mal aus München heraus geschafft. Die Städter gerieten immer in Panik, wenn nur zwei Schneeflocken vom Himmel fielen. Dabei blieb der Großteil des Schnees kaum liegen. Bei mir zuhause sah es anders aus. Hier waren nur vereinzelt ein paar kleinere Schneehaufen auf den Grünflächen. Oder auf Parkplätzen, die mit Kies ausgelegt sind. Auf Asphalt sah man keinen Schnee. Ich seufzte. Wie lange würde ich wohl brauchen, bis ich wieder zuhause war? Es war doch Heilig Abend, warum waren nur so viele Menschen auf den Straßen? Der Morgen war vorbei...es war inzwischen Nachmittag. Da waren doch eigentlich die meisten Menschen zuhause. Eigentlich. Das war das Wort, das hier entscheidend war. Ich wusste nicht, wo die anderen alle hin wollten, aber ich wusste, wo ich hin wollte. Da ich sowieso im Stau stand, spielte ich ein wenig an meinem Radio herum. Ich hatte mir vor kurzem erst die "Metal Christmas" CD gekauft. Altbekannte Weihnachtslieder nach meinem Geschmack. Ich lies die Fenster ein wenig herunter, zum einen um frische Luft herein zu lassen und zum anderen um die Bevölkerung ein wenig zu beschallen. Was sollte ich auch sonst tun? Ich musste warten und mir war langweilig. Wenn ich länger darüber nachdachte, war mir verdammt oft langweilig. Ich war wohl einfach ein Mensch, der etwas zu tun brauchte. Der etwas tun musste, dann etwas tat und sehr schnell wieder die Lust daran verlor. Erklären konnte ich es mir auch nicht. Aber es nervte wirklich ungemein. Irgendwann war es, als hätte jemand ein paar Autos aus der Schlange herausgenommen und der Verkehr floss wieder. Endlich war ich aus München heraus gekommen und konnte wieder Gas geben. Ich spürte, wie mein Audi unter mir weg zog und über die Autobahn preschte. Es war jedesmal ein Gefühl von Freiheit, wenn ich Gas geben konnte, ohne auf die Fahrer vor mir oder auf Geschwindigkeiten zu achten. Irgendwann fuhr ich von der Autobahn runter und quälte mich über die Landstraßen. Es dauerte nicht mehr lange, dann war ich zuhause angekommen. Ich parkte meinen Audi in der Garage, stieg aus und schloss das Tor. Währenddessen fragte ich mich, ob Amy wohl schon Besuch von Luke und ihrem Vater gehabt hatte. Ich war mir jedoch ziemlich sicher, dass sie es mir mitteilen würde.
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptyDo 05 Nov 2015, 20:03

// Dankeschön (: Jaa, bei mir war's in letzter Zeit auch total stressig, wegen der Maturaarbeit - du erinnerst dich, das Buch? ;D Ist zum Glück bald vorbei ^^ und ich versuche, wieder öfters zu schreiben! Very Happy

Amy
Ein paar Stunden später wachte ich wieder auf. Sofort spürte ich, dass es mir besser ging. Ja, ich fühlte mich sogar recht gut. Ich schlug die Augen auf und sah mich in dem Raum, in dem ich lag, um. Richtig. Das Krankenhaus. Ausser mir war niemand hier. Aber ich erinnerte mich, dass Ty - und Florian - mich vorher besucht hatten. Hatte Florian nicht etwas von meiner Familie gesagt? Ach ja, und ich wollte ihn fragen, was er denn so Dringendes zu Hause zu erledigen hatte. Das Verhalten, das er vorher gezeigt hatte, hatte ihm nämlich gar nicht ähnlich gesehen. Überhaupt verhielt sich Florian in letzter Zeit irgendwie... anders. Komisch. Ich wusste, dass er selbstverständlich noch immer mein bester Freund war - was auch sonst? Aber irgendwie... Ich wusste auch nicht recht, was los war. Ich wusste nur, dass etwas los war. Und was das war, würde ich herausfinden. Ich griff nach dem Handy, das auf meinem Nachttisch lag. Seltsamerweise konnte ich mich nicht mehr daran erinnern, wer es mir ins Krankenhaus gebracht hatte. Aber die Hauptsache war, dass ich es hatte. Ansonsten könnte ich mich jetzt nicht bei Florian melden. Also legte ich mich wieder hin, rief meinen letzten Chatverlauf mit Florian auf und überflog die wenigen Zeilen. Währenddessen überlegte ich, was ich ihm schreiben könnte. Ich wollte, dass er meine Frage möglichst ehrlich beantwortete, aber ich wollte auch nicht aufdringlich erscheinen. Hm. Gar keine so leichte Aufgabe. Mir fiel gar nichts Gutes ein. Deshalb beschloss ich nach einer Weile, Florian einfach anzurufen. Am Telefon konnte er mich schlecht anlügen, denn ich würde seiner Stimme anhören, wenn er etwas verschwieg. Ja, das war ein guter Plan. Aber bevor ich diesen Plan in die Tat umsetzen konnte, klopfte es an meiner Tür. Ich liess das Handy in meinen Schoss sinken und rief 'herein'. Dann würde ich Florian eben später anrufen. Meine Besucher kamen herein. Es waren mein Vater und Luke. Ich schenkte ihnen ein Lächeln, denn das hatten sie sich verdient. "Na, kommt ihr mich besuchen?", fragte ich sie grinsend. "Was denkst du denn, Schwesterherz? Wir können dich doch an Weihnachten nicht alleine lassen!", antwortete Luke scherzhaft. Trotz seines amüsierten Tons spürte ich das Ernsthafte in seiner Aussage heraus. Alleine im Krankenhaus zu sein war nicht schön. An Weihnachten alleine im Krankenhaus zu sein noch weniger. Aber wenn dann noch die Gedanken an Mom kamen... Dann kam ich mir vor wie in der Hölle. Deshalb war ich wirklich erleichtert, dass Papa und Luke gekommen waren. Sie schnappten sich zwei Stühle und machten es sich an meinem Bett bequem. Wir unterhielten uns über dies und das, nur nicht über Mom - aber solche Gedanken an Weihnachten zuzulassen, wäre wohl das Falsche gewesen. Gut, nicht unbedingt falsch, aber es hätte unsere gute Stimmung vom einen auf den anderen Moment verschwinden lassen. Deshalb sprachen wir über andere Themen. Nach einer Weile kam Ty dazu und wurde von Papa recht schnell in ein Gespräch über seinen Beruf verwickelt. Zum Glück sprach Papa die Beziehung von Ty und mir nicht an, obwohl es ihm klar sein musste, was da lief, denn wir hielten Händchen.
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptySo 08 Nov 2015, 13:31

//Ach...stressige Zeiten hat jeder mal Wink Hoffentlich klappt das...ich hab jetzt erstmal 2 Wochen Urlaub, dann könnte ich auch öfter schreiben Very Happy

Florian
"Schon wieder da?", hörte ich die Stimme meines Vaters aus dem Wohnzimmer fragen. Er hatte wohl das Schloss der Haustüre gehört. "Was heißt hier 'schon'?", stellte ich eine Gegenfrage, während ich meine Jacke und Schuhe auszog. Im Winter war sogar ich froh über unsere Fußbodenheizung. Nicht nur Frauen hatten kalte Füße. Wobei ich nur kalte Füße hatte, wenn ich lange draußen gewesen war. Und auch dann, wenn ich wieder im Haus war, wurden meine Füße schnell wieder warm. Nicht zuletzt wegen der Fußbodenheizung. Ich ging ins Wohnzimmer, wo mein Vater auf dem Sofa lag. Umzingelt von Moe und Feli. "Was'n hier los?", fragte ich erstaunt. Für gewöhnlich lag Moe lieber irgendwo alleine auf seinem eigenen Platz rum. Dabei war es ihm ziemlich egal, wo das war. Auch wenn er gerne in menschlicher Gesellschaft war. Er beobachtete dann, was um ihn herum geschah. Mein Vater zuckte nur mit den Schultern. "Hast du schon irgendwas am Zimmer gemacht?", fragte ich weiter. Mein Vater schüttelte den Kopf. Ziemlich wortkarg heute. Anschließend rappelte er sich auf. "Ich wusste irgendwie nicht so ganz wie.", murmelte er. Ich sah ihn ungläubig an. "Warum? Ist doch nur das Gästezimmer. Ein bisschen putzen und lüften und das war's.", meinte ich. Inzwischen stand mein Vater vor mir. "Naja...aber es war mal Milenas Zimmer. Und jetzt kommt sie her und...keine Ahnung.", murmelte er weiter. Ich hatte meinen Vater noch nie so gesehen. Und ich verstand es nicht. War er durchgedreht? Oder lag es einfach nur daran, dass er seine Tochter wieder sah. Lag es an irgendwelchen komischen 'Vatergefühlen'? Ich wusste es nicht. Wahrscheinlich würde ich es nie erfahren, aber das war mir gleich. "Dann fangen wir mal an. Spinnweben weg machen und sowas...war ja schon lang nicht mehr in Gebrauch. So oft schlafen Leute nicht bei uns. Und wenn, dann bevorzugen die sowieso eher das Sofa.", meinte ich grinsend. Dabei wusste mein Vater genau, dass ich auf Sascha anspielte. Nicht nur ich lag betrunken bei ihm. Es kam auch öfter mal vor, dass wir bei mir landeten. Je nachdem, wo wir uns aufgehalten hatten oder was los gewesen war. Ich ging zum Wandschrank, in dem wir sämtliche Putzutensilien aufbewahrten und gab meinem Vater einen Besen mit. Anschließend füllte ich einen Eimer mit Wasser und gab etwas Putzmittel hinein. Dann folgte ich ihm hinauf.
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptySa 14 Nov 2015, 12:37

// Jetzt ist es definitiv vorbei mit der Maturaarbeit! Very Happy Ich bin so froh xD
Ah, toll Smile Ich versuche, auch wieder öfters zu schreiben ;D
Ich wäre dafür, ziemlich bald einen Zeitsprung zu machen, sonst kommen wir nicht vorwärts ^^ aber wohin? ;D

Amy
Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt, an Weihnachten im Krankenhaus bleiben zu müssen. Solange Luke, Papa und Ty hier waren, fühlte ich mich wohl und geborgen - und ganz sicher nicht allein. Es war ein schönes Gefühl, sie bei mir zu haben - obwohl sie doch eigentlich zu Hause sein und selbst feiern sollten. Aber sie waren hier, und das bedeutete mir sehr viel. Nur jemand fehlte. Florian. Natürlich, er war heute schon hier gewesen und hatte mir sogar sein Geschenk überreicht, worüber ich mich wirklich sehr gefreut hatte. Nachdenklich warf ich einen Blick auf das Armband, das auf dem Nachttischchen lag. Florian kannte mich so gut wie niemand anderes, wahrscheinlich sogar besser als Luke oder Papa. Und über seine Geschenke konnte ich mich jedes Mal freuen, weil er damit praktisch immer ins Schwarze traf. Obwohl ich das Gefühl hatte, dass er nicht schon Monate vor Weihnachten oder meinem Geburtstag überlegte, was er mir schenken sollte, denn das würde ihm nicht ähnlich sehen. Nein, ich glaubte, er entschied sich eher spontan. Das hiess aber nicht, dass mir seine Geschenke weniger gut gefielen. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich meine Umwelt erst wieder wahrnahm, als Ty meine Hand drückte. "Alles okay?", fragte er mich und schenkte mir ein Lächeln, bei dem mir ganz warm wurde. Ich nickte und warf dann einen Blick auf meine Familie. Luke und Papa waren aufgestanden und zur Tür gelaufen, neben der sie zwei Papiertüten abgestellt hatten. Das mussten Geschenke sein. Ich blickte Richtung Fenster - es war schon dunkel. War es etwa schon Zeit für die Bescherung? Auf einmal bekam ich ein schlechtes Gewissen. "Aber die Geschenke für euch liegen zu Hause", stammelte ich vor mich hin. "Das ist kein Problem, du kannst sie uns auch später geben", erwiderte Luke und grinste kurz. Ja, Hauptsache, er bekam seine Geschenke - früher oder später. Er und Papa kamen wieder herüber und setzten sich auf die Stühle, während Ty wiederum meine Hand drückte. "Ich bin gleich wieder da", versprach er, gab mir einen Kuss auf die Wange und stand dann auf. Wenig später war er aus dem Zimmer verschwunden. Ging er etwa auch noch das Geschenk für mich holen? Hatte er überhaupt eines? Ich erwartete keines von ihm, weil wir uns noch gar nicht so lange kannten - und wir noch weniger lang zusammen waren. Aber wenig später kam er tatsächlich mit einem kleinen Geschenk in der Hand zurück und setzte sich wieder zu mir aufs Bett. Nun streckten mir alle, also Luke, Papa und Ty, ihre Päckchen entgegen. Ich musste lachen, hätte aber gerade so gut weinen können vor Rührung. "Frohe Weihnachten, Süsse", murmelte Ty, legte einen Arm um mich und küsste mich. Jetzt gab es definitiv keinen Zweifel für meinen Vater mehr, dass wir nicht zusammen sein könnten, aber er sagte nichts. Und dank Tys Lippen vergass ich alles um uns herum.
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptySo 15 Nov 2015, 12:18

//Juhu Very Happy Glückwunsch Very Happy Und ich hab noch kommende Woche Urlaub Very Happy
Hm...ich hab geplant, dass Flo's Schwester 1 Tag vor Silvester kommt...vielleicht da hin?

Florian
Für ein Gästezimmer war der Raum recht groß. Größer als die Gästezimmer, die ich sonst schon gesehen hatte. Aber es war immerhin auch mal ein Kinderzimmer gewesen. Trotzdem dauerte es nicht zu lange, bis wir fertig waren. Mein Vater hatte die Spinnweben entfernt und Fenster geputzt, während ich den Boden gewischt hatte und das Bett frisch bezogen. Eine neutrale Bettdecke. In verschiedenen Rot- und Orange-Tönen gestreift. Als meine Mutter Milena mitgenommen hatte, hatte meine Schwester noch Pferde geliebt. Sie war wirklich verrückt danach gewesen. Wie so ziemlich jedes kleine Mädchen. Ich dachte nicht, dass das jetzt noch der Fall war. Immerhin war sie....wie alt war sie jetzt überhaupt? Ich versuchte mich an irgendeinen Anhaltspunkt zu erinnern. Hatte mein Vater, nachdem er mit meiner Mutter telefoniert hatte, nicht gesagt, sie wäre inzwischen 15? Mein Gott, sie war 10 Jahre gewesen, als ich sie das letzte mal gesehen hatte. Dass das schon 5 Jahre her war. Oder erst? Ich wusste nicht, was in diesem Zusammenhang eher passte. Aber das war auch nicht von Bedeutung. Trotzdem machten wir uns wohl beide Sorgen, wie Milena reagieren würde. Was aus ihr geworden war, ob sie sich auf uns freute oder ob sie eher genervt war, dass sie zu uns musste. Ich vermutete eher, letzteres. Ein 15-jähriges Mädchen, dass inzwischen von viel Geld und diversen anderen 'luxuriösen' Dingen umgeben war, konnte sich sicherlich besseres vorstellen, als zu ihrem leiblichen Vater und ihrem Bruder abgeschoben zu werden. Menschen, von denen sie seit 5 Jahren nichts gehört hatte. Wahrscheinlich hatte meine Mutter ihr noch eingeredet, dass wir sie nicht sehen wollten oder eben, dass es allgemein an mir und meinem Vater lag. Das würde ihr ganz ähnlich sehen. Sie hätte die kleine heile Welt eines 10-jährigen Mädchens zerstört. Nur, um sich selbst einen Vorteil daraus zu schaffen. Aber so war meine Mutter nun mal. "Sollen wir noch irgendwie eine Blume hinstellen oder so? Es ist so leer hier.", fragte mich mein Vater. Ich hörte auf, weiter über meine Mutter und meine kleine Schwester nachzudenken und sah stattdessen meinen Vater an, bevor ich mich im Raum umsah. "Und wo willst du so Grünzeug herbekommen? Die Läden haben zu.", antwortete ich ihm. Er zuckte mit den Schultern. "Naja...bevor sie kommt, haben die Läden wieder offen.", entgegnete er. Ich grinste. "Okay, mach das.", antwortete ich ihm, ehe wir den Raum verließen.
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptySo 15 Nov 2015, 17:14

// Dankeschön Smile Das ist toll ;D
Ja, ich denke, das wäre ein guter Zeitpunkt. Du kannst entweder gleich jetzt einen Zeitsprung machen, oder ich mache in meinem nächsten Beitrag einen Wink

Amy
Nachdem ich mich wieder von Ty gelöst hatte, drückte er mir sein Geschenk in die Hand. "Ty, das kann ich nicht annehmen", stammelte ich vor mich hin. "Und ob du das kannst." Er liess nicht zu, dass ich ihm das Päckchen zurückgab, sondern zog seine Hände zurück. "A... Aber ich hab' nur etwas Kleines für dich, und das liegt zu Hause", versuchte ich es noch einmal. Ty lachte kurz auf. "Süsse, du bist unmöglich", meinte er - und erinnerte mich damit sehr an jemanden. An mich, fiel mir ein. Von dieser Erkenntnis war ich so baff, dass ich erst einmal nicht reagieren konnte. Das musste ich aber auch nicht, da Ty weitersprach. "Ich würde dir auch etwas schenken, wenn du mir nichts schenken würdest. Glaub' mir, Amy, du würdest genau dasselbe von mir bekommen. Weil du es mir wert bist. Und weil ich dich..." Erst in diesem Moment schien ihm aufzufallen, dass wir nicht allein waren - Luke und Papa waren auch noch hier. "... weil ich dich sehr mag." Puh. Da hatte er sich noch einmal gut aus der Affäre gezogen. Natürlich wurde ich trotzdem rot. "Und jetzt mach' endlich das Geschenk auf", forderte Ty mich auf, grinste und drückte mich sanft an sich. Ich brauchte einen Moment, um meine Sprache wiederzufinden. "Okay", murmelte ich. Vorsichtig zog ich an der Schleife, die aus dem Geschenkband gefertigt worden war, danach entfernte ich das Geschenkpapier. Ein viereckiges Schächtelchen, mit Samt überzogen, kam zum Vorschein. Zum zweiten Mal an diesem Tag dachte ich - verrückterweise - an einen Verlobungsring. Bei Ty konnte ich mir das besser vorstellen als bei Florian, aber Himmel... Nein, so etwas würde Ty nicht tun. Nicht jetzt, wo unsere Beziehung erst wenige Tage alt war. Ich warf einen Blick in Tys Augen, doch er lächelte nur und bedeutete mir, das Schächtelchen zu öffnen. Darin erkannte ich ein Herz. Ein Herz aus Silber, das einen Anhänger hatte und an einer feinen Kette befestigt war. Und auf dem Herz stand "A & T" eingraviert. Ich musste nicht lange überlegen, um zu begreifen, dass diese Initialen für meinen und Tys Namen standen. "Oh mein Gott", murmelte ich. Sofort spürte ich Tys Hand, die meine Schulter drückte. "Stimmt etwas nicht? Ist es zu früh? Zu übertrieben? Völlig daneben?" Ty schien ernsthaft besorgt zu sein. Ich schüttelte den Kopf und richtete meine Augen endlich auf ihn. Ich konnte meinen Blick nicht mehr von seinem lösen. "Nein. Es ist... Es ist wunderbar", flüsterte ich, und da konnte ich endlich lächeln. Ich konnte förmlich sehen, wie Ty ein Stein vom Herzen fiel. "D... Darf ich sie dir umlegen?", fragte er, auf einmal sehr unsicher. Ich nickte, immer noch lächelnd. Ich spürte Tys warme Finger an meinem Hals, als er die Kette in meinem Nacken befestigte. Ich spürte das kalte Metall, nahe bei meinem Herzen. Im Laufe des Abends wurde es immer wärmer, bis es sich meiner Körpertemperatur angepasst hatte. Auch die Geschenke meines Vaters und meines Bruders packte ich aus, aber die konnten Tys Herzanhänger natürlich nicht übertreffen. Nichts konnte das, glaubte ich. Ich war so glücklich - und das, obwohl ich mich noch immer im Krankenhaus befand. Schon etwa um zweiundzwanzig Uhr verabschiedeten sich meine Besucher, weil ich da kaum mehr die Augen aufhalten konnte. Mit einem seligen Lächeln auf den Lippen schlief ich ein.
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptySo 15 Nov 2015, 19:41

//Jaaa Very Happy Okay, dann mach ich gleich mal einen Wink

Zeitsprung - 30. Dezember

Florian
Ich hatte die Arme hinter meinem Kopf verschränkt und starrte die Decke an. Ich lag noch immer im Bett, aber ich konnte nicht mehr schlafen. Genaugenommen hatte ich heute Nacht sowieso kaum geschlafen. Und das war bei mir wirklich erstaunlich. Ich könnte tagelang durchschlafen und wäre im Anschluss trotzdem noch müde. Ich wusste nicht genau, wie spät es war. Aber meinem Gefühl nach zu urteilen, müsste es gerade erst Acht Uhr sein. Oder so ähnlich. Irgendwas in der Gegend. Milena kam erst heute Nachmittag mit dem Zug an. Wir müssten sie nur vom Bahnhof abholen. Nachdem meine Mutter ihrer Tochter nicht traute, sie alleine zuhause zu lassen, wunderte es mich schon, dass sie es ihr erlaubte, alleine mit dem Zug zu fahren. Immerhin könnte Milena auch so abhauen und sich wo anders verkriechen. Und kurz nach Neujahr fuhr sie dann wieder nach Hause. Niemand hätte etwas bemerkt. Okay, wir hätten es bemerkt und mein Vater hätte wahrscheinlich mit meiner Mutter telefoniert. Gezwungenermaßen. Also war das Risiko wohl zu hoch. Ich seufzte und drehte mich zur Seite. Eigentlich wollte ich noch viel länger schlafen. Aber ich konnte nicht. Ich machte mir einfach zu viele Gedanken um meine kleine Schwester. Ob sie abweisend war oder ob sie sich freute. Ob sie sich die ganzen Tage in ihrem Zimmer verschanzen würde. Ich konnte es nicht sagen. Schließlich hatte ich sie seit 5 Jahren nicht gesehen. Irgendwann beschloss ich, doch aufzustehen. Es machte keinen Sinn, ewig im Bett herum zu liegen. Ich konnte die Zeit auch produktiver nutzen. Obwohl ich nicht wusste, wie. Ich schlug die Bettdecke zurück und setzte mich langsam auf. Ich wusste wirklich nicht, was ich machen sollte. Eigentlich sollte ich noch zu Doc Holliday. Ich glaubte nicht, dass Milena in einen Stall wollte, wenn sie her kam. Also würde ich das wohl gleich erledigen. Dann würde ich jetzt auch noch nicht duschen, sondern erst, wenn ich wieder da war. Um den Geruch von Stall loszuwerden. Normalerweise machte mir das überhaupt nichts...aber nicht, wenn ich bei meiner Schwester einen guten Eindruck machen wollte. Mein Gott, welche Gedanken ich mir gerade machte! Langsam schlurfte ich zum Schrank, zog eine alte Wrangler Jeans heraus und einen alten Kapuzenpulli. Ich hatte bestimmte "Stall"-Klamotten. Aber das hatte wohl jeder. Schnell hatte ich mich angezogen und schob mein Handy in meine Hosentasche. Sollte ich Amy schreiben? Ich war mir nicht sicher, ob sie reiten durfte oder nicht. Aber wenn sie es nicht durfte, müsste ich mich auch um Teddy kümmern. Also musste ich ihr wohl schreiben. In den letzten Tagen war unser Kontakt ziemlich rar gewesen.
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptySo 15 Nov 2015, 21:10

// Super Smile Dann kommen wir vllt wieder etwas besser vorwärts - und der eigentlichen Story näher ;D

Amy
Im eigenen Bett aufzuwachen, war ein tolles Gefühl. Ich war erst vorgestern wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Am Stefanstag war das Fieber noch einmal angestiegen, aber dank dem sehr aufmerksamen Ty war es schnell wieder gesunken. Überhaupt hatte er sich in den letzten Tagen rührend um mich gekümmert. Er hatte wegen der Feiertage reduzierten Dienst gehabt, hatte aber noch zusätzlich frei genommen, um für mich da sein zu können. Vom Morgen bis zum Abend war er an meinem Bett gesessen. Hauptsächlich hatte er mich während dieser Zeit unterhalten, oder wir hatten uns geküsst oder gekuschelt. Aber wenn es mir nicht so gut ging, war er ganz in die Rolle des professionellen Arztes geschlüpft, hatte mir Medikamente verabreicht oder das Tuch für meine erhitzte Stirn immer wieder neu mit kühlem Wasser durchtränkt. Weil wir so viel Zeit miteinander verbracht hatten, waren wir uns noch nähergekommen. Unterdessen war ich mir ganz sicher, dass ich in Ty verliebt war - und er in mich. Aber ob ich ihn wirklich liebte, konnte ich nicht sagen. Das war noch einmal etwas anderes - und würde sich vermutlich mit der Zeit entwickeln. Ich tastete nach der Halskette. Ich legte sie nur zum Duschen ab, ansonsten trug ich sie immer - den Anhänger direkt über meinem Herzen. Ich seufzte zufrieden. Es war ein wunderbares Gefühl, verliebt zu sein. Komisch, dass ich das bis jetzt noch nie verspürt hatte. Oder zumindest nicht in diesem Ausmass. Unter diesen Umständen war es gar nicht so schlimm gewesen, länger im Krankenhaus zu bleiben. Dennoch war ich froh gewesen, als Ty vorgestern Morgen verkündet hatte, ich dürfe noch am selben Tag nach Hause. Nur hatte ich versprechen müssen, mich noch zu schonen. Gestern war Ty vorbeigekommen und hatte definitiv Entwarnung gegeben, das heisst, ich durfte theoretisch wieder alles machen. Nur mein Knöchel machte mir noch zu schaffen, das war das Blöde. Ich konnte zwar wieder auf meinen eigenen Beinen stehen, aber längere Strecken zu laufen traute ich mich nicht, denn dabei begann mein Fuss wie verrückt zu schmerzen. Deshalb hatte auch Teddy in den letzten Tagen ziemlich wenig Bewegung bekommen. Heute musste ich etwas daran ändern. Ich würde mit ihm ausreiten, denn es war noch einmal Schnee gefallen. Mit Gewichts- und Stimmhilfen sollte ich Teddy unter Kontrolle haben, das funktionierte auch ohne Schenkelhilfen. So blieb ich nicht mehr lange im Bett liegen, sondern stand vorsichtig auf und schlüpfte in Strumpfhosen, Reithosen, ein T-Shirt und einen warmen Pullover. Darüber würde ich meine Winterreitjacke anziehen. Auch meine Reitstiefel und die Chaps schnappte ich mir, genauso wie Schal, Handschuhe und Florians Mütze. Als ich das mittlerweile ziemlich verwaschene Geschenk meines besten Freundes in die Hand nahm, fiel mir ein, dass ich ihm eigentlich schreiben könnte. Doc Holliday brauchte schliesslich auch Bewegung. Ich entsperrte mein Handy und wollte Florian schon eine Nachricht schreiben, als mein Blick auf die Uhrzeit fiel. Kurz nach acht. Wahrscheinlich war mein bester Freund noch nicht einmal wach. Da ich ihn um diese Zeit - und das noch in den Ferien! - wirklich nicht wecken wollte, versorgte ich das Handy wieder in meiner Jackentasche. Kurz darauf verliess ich mein Zimmer und ging kurz in die Küche, um mir ein Brötchen zu schnappen. Papa war wahrscheinlich schon weg, während Luke noch oben war und schlief. Der Einzige, der wach war, war Cookie. Kurzerhand beschloss ich, ihn zum Stall mitzunehmen. Da Papa ihn schon gefüttert hatte, musste ich nur noch in meine Stiefel schlüpfen, bevor ich das Haus verliess und mich auf den Weg zum Stall machte. Cookie trabte fröhlich voran.
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptySo 15 Nov 2015, 23:31

//Sind wir da nicht schon...son bisschen? xD

Florian
Während ich in der Küche den Kaffee kochte, holte ich mein Handy aus der Hosentasche und entsperrte es. Ich wusste, dass Amy schon wach war. Deshalb öffnete ich den Chatverlauf mit ihr und schrieb ihr. "Guten Morgen, Kleine Smile Soll ich Teddy für dich bewegen oder sollen wir uns am Stall treffen?" Ich schickte die Nachricht ab und holte mir eine Tasse aus dem Schrank. Erst jetzt fiel  mir auf, dass mein Vater noch nicht wach war. Oder lag er eventuell genauso im Bett, wie ich zuvor? Starrte die Decke an und überlegte, was aus Milena geworden war. Aber ich wusste nicht, ob er vielleicht doch so lange schlief. Aber es sollte mich nicht interessieren. Solange er meine Schwester pünktlich abholte. Ich wusste noch nicht, ob ich da dabei sein wollte. Das wäre wohl zu viel des Guten. Inzwischen war der Kaffee fertig und ich goss mir eine Tasse ein. Ich hatte mehr gemacht, wie mein Vater auch immer. So reichte es für ihn auch noch eine Tasse. Und kalt wurde er nicht. Da ich noch etwas essen wollte, bevor ich zum Stall ging, machte ich mir ein Toastbrot und strich etwas Frischkäse darauf. Mehr brauchte ich heute irgendwie nicht. Ich aß das Toastbrot im stehen und stellte die Tasse hinter mir auf der Küchentheke ab. Die Gedanken an meine kleine Schwester konnte ich beim besten Willen nicht vertreiben. Ich wollte es wirklich, aber es ging nicht. Als wäre das ein Stichwort gewesen, kam eine Nachricht von Sascha. Was machte der denn schon so früh wach?! Ich entsperrte mein Handy und tippte auf die Meldung. Er fragte, wann Milena kommen würde und ob sich meine Bedenken gelegt hatten. So seltsam es klingen mag, ich hatte mit Sascha darüber gesprochen, aber nicht mit Amy. Meine beste Freundin hatte zur Zeit andere Probleme gehabt. Oder andere Gedanken um sich mit so etwas zu beschäftigen. Sie war im Krankenhaus gelegen und wie ich von Luke mitbekommen hatte, hatte sie nochmal Fieber bekommen. Ich hatte sie deshalb nicht belasten wollen. Außerdem hatte sie andauernd Ty um sich herum gehabt. Dessen war ich mir sicher. Ich wusste nicht mal, was er ihr zu Weihnachten geschenkt hatte. Geschweige denn, ob er ihr etwas geschenkt hatte. Aber er war ein Schleimer, zumindest in meinen Augen. Deshalb war ich mir sicher, dass es irgendetwas schmieriges gewesen war. Natürlich nicht wörtlich gemeint. Ich schrieb Sascha zurück, dass Milena erst heute Nachmittag ankommen würde und sich meine Bedenken immer noch nicht gelegt hatten. Dazu stellte ich die rhetorische Frage, ob das ein Wunder sei, dass diese Bedenken noch nicht weg waren. Ich sendete die Nachricht und aß meinen Toast auf.
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptyMo 16 Nov 2015, 21:47

// Stimmt auch wieder ;D Aber es muss noch schlimmer werden, Amy ist immer noch zu lieb ;P

Amy
Auf dem Weg zum Stall ass ich mein Brötchen. Es war etwas trocken, weil es noch von gestern übrig geblieben war, aber es schmeckte trotzdem gut. Einmal vibrierte mein Handy, aber ich ignorierte es - vorerst. Ich wollte erst einmal fertig essen, denn ich mochte es nicht, beim Essen Nachrichten schreiben zu müssen. Überhaupt fand ich, dass das Handy beim Essen nicht in unmittelbarer Nähe sein sollte. Das lenkte nur ab, und ausserdem konnte man gerade so gut ein paar Minuten später zurückschreiben. So dringend war eine Antwort meistens gar nicht. Gerade, als mir diese Gedanken durch den Kopf schossen, vibrierte mein Handy zum zweiten Mal. Himmel, was war denn heute Morgen los? Was wollten alle von mir? Und war es etwa doch dringend? Ich schluckte den letzten Bissen meines Brötchens herunter, dann blieb ich stehen und holte mein Handy hervor. Die kurze Pause würde meinem Fuss gut tun, denn der begann schon wieder zu schmerzen. Verdammt nochmal. Ich entsperrte mein Handy und warf einen Blick darauf. Sowohl Florian als auch Ty hatten mir geschrieben. Ich öffnete zuerst Tys Nachricht. Hey, meine Süsse (: Hab' erst heute Abend Dienst. Hast du Lust, später etwas mit mir zu unternehmen? Freue mich darauf, dich zu sehen (: Ly <3, hatte er geschrieben. Unwillkürlich musste ich lächeln. Oh ja, mich hatte es total erwischt. Es war sogar noch schlimmer als zu Beginn, als ich noch nicht mit Ty zusammen gewesen war. Hach. So musste es sich anfühlen, auf Wolken zu schweben. Ich tippte zurück: Hey (: Natürlich hab' ich Lust darauf. Bin noch im Stall, aber in zwei, drei Stunden bin ich ganz für dich da (; Freu' mich auch auf dich (: Lyt <3. Danach öffnete ich Florians Nachricht. Es war irgendwie seltsam, etwas von ihm zu hören, denn in den letzten Tagen hatte er sich kaum gemeldet. Genau genommen, seit er mich an Weihnachten im Krankenhaus besucht hatte. Seltsam. Ich überflog die wenigen Zeilen. Es sah Florian überhaupt nicht ähnlich, so früh aufzustehen. Das war äusserst seltsam. Was beschäftigte ihn so sehr, dass er in den Ferien nicht ausschlafen konnte? Ich wusste es nicht - aber ich würde es herausfinden. Oh ja. Deshalb tippte ich zurück: Guten Morgen, du Langschläfer, schon wach?! o.O Bin schon unterwegs zum Stall. Ich rate dir, bald dort aufzutauchen, sonst wirst du deine beste Freundin nicht mehr dort vorfinden ;P Ich grinste, als ich die Nachricht abschickte. Dann versorgte ich das Handy und setzte mich wieder in Bewegung. Cookie hatte geduldig auf mich gewartet, trabte nun aber wieder voran. Schon nach etwa drei Minuten war ich beim Stall angekommen. Ich öffnete das grosse Tor, schlüpfte ins Stallinnere hinein und hörte sogleich ein Wiehern. Ich musste lächeln. "Hey, mein Grosser", begrüsste ich Teddy wenig später. Ich schlüpfte in die Box und begann, ihn zu streicheln. Der Hengst drückte seinen Kopf an meine Brust und brummelte zufrieden vor sich hin. Dabei stiess er mich beinahe um. "Hey, sachte, sachte!", ermahnte ich ihn lachend. Ausser mir war niemand im Stall. Ich warf einen Blick auf mein Handy. Keine neue Nachricht. Ich beschloss, Teddy schon einmal zu putzen. Dann würden wir vielleicht eher ausreiten können. Die verschneite Landschaft lud geradezu zu einem wunderbaren, winterlichen Ausritt ein.


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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptyDi 17 Nov 2015, 16:31

//Das stimmt allerdings...viel zu nett, aber wird irgendwie schwer, das zu ändern^^

Florian
Es dauerte eine Weile, bis ich eine Antwort von meiner besten Freundin bekam. Mein Toastbrot hatte ich gegessen und auch meine Tasse war fast leer. Ich fütterte gerade die Katzen, als mein Handy einen Ton von sich gab, was mir andeutete, dass ich eine neue Nachricht hatte. Ich räumte die Packung Katzenfutter auf und zog anschließend mein Handy hervor. Amy hatte mir geschrieben. Ich öffnete die Nachricht. Sie hatte mir einen guten Morgen gewünscht und mich als 'Langschläfer' betitelt. Okay, das konnte ihr nicht übel nehmen. Ich war eigentlich ein Langschläfer. Sie fragte schockiert, ob ich schon wach war. Aber das war wohl eine rhetorische Frage, es war offensichtlich, dass ich wach war. Anschließend meinte sie, sie wäre schon auf dem Weg zum Stall und sie würde mir raten, bald dort aufzutauchen, sonst würde ich meine beste Freundin nicht mehr dort vorfinden. Ich war etwas erstaunt. Normalerweise hätte sie gesagt, wie würde auf mich warten. Natürlich hätte sie gesagt, dass ich mich beeilen sollte...aber, dass sie einfach losreiten würde... Aber wahrscheinlich bildete ich mir das nur ein. Ich beschloss, ihr trotzdem zu antworten. Soviel Zeit hatte ich. Immerhin war ich mit dem Auto auch ziemlich schnell. Bin schon auf dem Weg (;, schrieb ich ihr zurück. Während ich mein Handy wieder in meiner Hosentasche verschwinden lies, trank ich meinen letzten Schluck Kaffee. Schnell war ich in meine Winter-Stall-Jacke geschlüpft, sowie in meine Schuhe und verließ das Haus. Ich betrat die Garage und stieg in meinen Wagen. Nachdem ich auf den Hof gefahren war, schloss ich das Tor wieder und fuhr auf die Straße. Inzwischen war auf den Straßen wieder mehr los, als noch vor ein paar Tagen. Trotzdem kam ich gut zum Reitstall durch. In die Richtung fuhren sowieso weniger Leute. Ich wusste auch nicht, ob ich mit Milena nochmal in die Richtung fahren würde. Aber ich glaubte nicht, dass sie dort hin wollen würde. Ich wusste sowieso nicht, was wir 3 Tage lang mit ihr tun sollten. Hörte sich seltsam an, war aber wirklich so. Vielleicht würde Sascha noch was einfallen. Bei sowas war er seltsamerweise ziemlich kreativ, im Gegensatz zu seinen Ideen für Weihnachtsgeschenke. Ich versuchte, nicht weiter darüber nachzudenken und konzentrierte mich auf die Straße. Nur wenige Minuten später stellte ich meinen Audi auf dem Parkplatz des Hofes ab und ging auf den Stall zu.
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptyDi 17 Nov 2015, 19:44

// Das ist wirklich schwer - aber ich gebe mir Mühe ;D

Amy
Nachdem ich noch eine Weile mit Teddy geschmust hatte, löste ich mich von ihm. Nun sollte ich ihn wirklich mal putzen, sonst würde ich noch den ganzen Morgen, ja, den ganzen Tag im Stall stehen! Und das wäre bei diesem Wetter wirklich eine Schande gewesen. Deshalb verliess ich Teddys Box, schloss die Tür hinter mir und machte mich auf den Weg zur Sattelkammer. In der Stallgasse hatte sich Cookie hingelegt, doch sobald er mich sah, sprang er auf und kam schwanzwedelnd auf mich zu. "Nicht du auch noch, mein Junge! Wenn das so weitergeht, kommen wir ja überhaupt nicht mehr raus!" Cookie allerdings schien das egal zu sein - Hauptsache, er wurde ein wenig gestreichelt. Dann aber beschloss ich, mich nun wirklich auf den Weg zur Sattelkammer aufzumachen. Gesagt, getan. Ich holte Teddys Putz- und Sattelzeug und zog meine Jacke aus. Im Stall war es dafür einfach zu warm. Dann bearbeitete ich Teddys Fell mit Striegel und Bürste, bis es glänzte. Danach putzte ich mit der Wurzelbürste seine Beine, kämmte seine Mähne und entwirrte die Knoten in seinem Schweif. Zum Schluss verwendete ich eine Massagebürste. Teddy stand mit gesenktem Kopf und halb geschlossenen Augen da und schien es sichtlich zu geniessen. Ich konnte es ihm nicht verdenken. In letzter Zeit hatte ich mich kaum so ausgiebig um ihn gekümmert. Ausserdem hatte er oft von anderen Personen versorgt werden müssen - allen voran Florian -, weil mein Gesundheitszustand es nicht zugelassen hatte. Leise flüsterte ich auf mein Pferd ein, während ich es mit der Bürste verwöhnte. Auch ich genoss es, Zeit für Teddy zu haben. Heute, nahm ich mir vor, würde ich alles so richtig geniessen. Ich glaubte, das hatte ich mir auch verdient, nach den vielen eher unangenehmen Ereignissen in letzter Zeit. Aber da gab es ein sehr, sehr angenehmes Ereignis... Ein dümmliches Grinsen breitete sich auf meinen Lippen aus, während ich begann, leise vor mich hinzusummen. Sobald ich an Ty dachte, begann mein Herz wie wild zu galoppieren, und ich fühlte mich, als könnte ich schweben. Er war ein unglaublich toller Kerl. Intelligent, charmant, fürsorglich, gut aussehend, freundlich... Aber das Wichtigste war, dass er mich glücklich machte. Und wie glücklich er mich machte. Ich glaubte, er konnte sich gar nicht vorstellen, welche Freude, welche Liebe sich in mir ausbreitete, sobald ich ihn sah. Hach. Weil ich so in Gedanken versunken war - und zudem noch leise vor mich hinsummte - überhörte ich, wie die Stalltür geöffnet wurde. Auch Doc Hollidays Brummeln nahm ich nicht wahr. Erst, als Schritte ganz in der Nähe erklangen, schrak ich aus meiner Gedankenversunkenheit auf. Vor Schreck liess ich die Massagebürste fallen und stolperte einen Schritt zurück, über meine eigenen Füsse. "Huch!", entfuhr es mir, bevor ich das Gleichgewicht auf dem mit Stroh bedeckten Boden endgültig verlor und fiel. In dem Sekundenbruchteil, in dem ich in der Luft schwebte, dachte ich seltsamerweise nicht an Ty, sondern an Florian. Wäre er hier gewesen, hätte er mich auffangen können. Aber so landete ich auf dem Hintern. Immerhin war der Boden ziemlich dick mit Stroh ausgelegt, so dass es nicht ganz so wehtat. Trotzdem fluchte ich leise vor mich hin, während ich versuchte, wieder auf die Beine zu kommen.
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptyDi 17 Nov 2015, 20:09

Florian
Sofort nachdem ich die Stalltür geöffnet hatte, sah ich mich um. Der Stall war leer. Ich erkannte nur Amy, die vor Teddy's Box stand und ihn bürstete. Sie war immerhin noch da. Auch wenn sie schon fast fertig war. Ich kam näher, und irgendetwas schien sie zu erschrecken. Ein leises Schlag erklang, als ihre Bürste auf den Boden fiel. Kurz darauf stolperte sie zurück und fiel auf ihren Hintern. Auch wenn es gleichgültig klang - was ich in Anbetracht auf Amy eigentlich nie war - wusste ich, dass ihr nichts passiert sein konnte. Sie brachte zwar sehr viel hin, aber wenn sie mit dem Hintern auf den Boden fiel, auf dem zudem noch viel Stroh lag, konnte nicht viel passieren. Während sie sich aufrappelte, kam ich näher. "Hey, geht's?", begrüßte ich meine beste Freundin knapp. Okay, ich war trotzdem besorgt um sie. Schließlich hatte ich nicht mitbekommen, wie weit ihr Genesungszustand war. Vor allem, wie es ihrem Knöchel ging. Während ich auf eine Antwort wartete, hob ich die Bürste auf, die ihr zuvor herunter gefallen war. Ich ging weiter zu Doc Holliday und streichelte über seine Stirn. Amy's Bürste hatte ich immer noch in der Hand. Ich streckte sie ihr entgegen. "Da war ich wohl mal irgendwie zu langsam.", meinte ich und legte ein leichtes Grinsen auf. Irgendetwas war komisch an diesem Tag. Vor allem zwischen mir und Amy. Schon beim schreiben hatte es sich seltsam angefühlt. Und wenn ich jetzt vor ihr stand, fühlte es sich ebenso seltsam an. Ich wusste nicht, was da gerade zwischen uns war. Immerhin war nichts großartiges passiert. Natürlich, sie hatte jetzt einen Freund. Ty. Den jungen Arzt, den ich irgendwie nicht leiden konnte. Woran das genau lag, konnte ich auch nicht sagen. Er war mir einfach unsympathisch. Aber das gab es ja schließlich auch. Dass einem Menschen einfach unsympathisch waren, auch wenn sie nichts bestimmtes taten. Okay, er hatte sich an meine beste Freundin rangeworfen. Aber das war eigentlich kein guter Grund. Vielleicht hatte ich auch einfach Angst, Amy zu verlieren. Ich hatte schon die letzten Tage nichts von ihr gehört. Natürlich hätte ich mich auch bei ihr melden können, aber sie hätte das genauso gut tun können. Außerdem waren ich und mein Vater immer noch beschäftigt gewesen, alles für Milena vorzubereiten. Irgendetwas hatte meinen Vater in einen Putz-Wahn gezogen, um den ich nicht herum gekommen war.
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptyDi 17 Nov 2015, 20:32

Amy
Normalerweise hätte ich wahrscheinlich ohne Probleme aufstehen können. Aber mit einem verletzten Knöchel war das gar nicht so einfach. Ich brauchte ein, zwei Versuche, bis ich es schaffte, mich aufzurichten. Ich hörte, wie die Schritte noch näher kamen. Oh Gott. Was machte ich, wenn ein Serienmörder den Stall betreten hatte? Und ich sein nächstes Opfer war? Es war niemand hier, niemand würde meine Hilferufe - oder meine Schreie - hören. Und selbst wenn Cookie mich verteidigte, hätte weder er noch ich eine Chance gegen einen Menschen, der imstande war, jemand anderen umzubringen. Erst, als ich eine vertraute Stimme hörte, ging mir auf, dass kein Serienmörder hier war. Das wäre aber auch übertrieben gewesen. Nein, Florian war hier. Ich dummes Huhn. Ich hatte ihm ja selbst geschrieben, er solle sich beeilen, wenn er mit mir ausreiten wollte. Aber während dem ganzen Putzen von Teddy hatte ich nicht mehr an Florian gedacht - bis ich vorher das Gleichgewicht verloren hatte. Und dann war er ja theoretisch schon hier gewesen. Seltsam. Florian begrüsste mich mit einem 'hey' und fragte sogleich, ob es gehe. Dass er um mich besorgt war, war nichts Neues. Trotzdem nickte ich kurz, um ihn zu beruhigen. Ich wusste, dass er sich noch mehr Sorgen machte, wenn ich keine klaren Antworten gab. Und Himmel, es war mir ja wirklich nichts passiert. Ich hatte nur einen kleinen Schreck bekommen, und jetzt schmerzte eben mein Hintern. Davon ging die Welt definitiv nicht unter. Während ich noch versuchte, so hinzustehen, dass mein Knöchel möglichst wenig schmerzte, bückte Florian sich und hob die Bürste auf, die ich fallen gelassen hatte. Dann trat er zu Doc Hollidays Box und streichelte seinem Pferd über die Stirn. Ich machte ein, zwei Schritte auf ihn zu, da streckte er mir die Bürste entgegen. Dazu meinte er, da sei er wohl mal irgendwie zu langsam gewesen. Das Grinsen, das dann auf seinem Gesicht erschien, war mir wiederum so vertraut, dass ich einfach zurückgrinsen musste. "Aber wirklich, Flo. Von dir hätte ich schon mehr erwartet. Oder muss ich dir das nächste Mal eine schriftliche Einladung zusenden, damit du wieder mal meinen Retter in der Not spielen kannst?" Vielleicht übertrieb ich es ein wenig mit der Ironie, aber Florian wusste schon, wie ich das meinte. Um diesen Eindruck zu verstärken, knuffte ich ihn kurz in die Seite, ehe ich mich neben ihn stellte. Ich begann, Doc Hollidays Stirn zu streicheln. Nach ein paar Sekunden sah ich wieder zu Florian hoch. "Schon lange nichts mehr von dir gehört, bester Freund. Wie geht es dir? Und wie waren die Feiertage?" Bei diesem Stichwort fiel mir etwas ein. "Oh, dein Geschenk! Das habe ich ganz vergessen! Es liegt immer noch zu Hause, aber du bekommst es auf jeden Fall", fügte ich hinzu und grinste kurz. Dann wurde ich wieder etwas ernster. "Nein, im Ernst: Wie geht es dir?" Ich hoffte, Florian würde mir ehrlich auf meine Frage antworten. In letzter Zeit, hatte ich das Gefühl, fiel es mir deutlich schwerer, seine Gedanken und Gefühle zu erraten. Das war irgendwie seltsam, denn wir kannten uns ja nicht weniger gut. Lag es vielleicht an Ty? Ty war sicherlich ein Grund, weshalb ich weniger Zeit mit Florian verbrachte. Aber wir waren noch immer beste Freunde, das wusste er doch genauso wie ich. Oder hatte ich etwas verpasst?
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptyDi 17 Nov 2015, 20:52

Florian
Auf meine Frage, ob es gehe, hatte Amy genickt. Mit einem prüfenden Seitenblick stellte ich fest, dass sie es wohl ernst meinte. Ich kannte meine beste Freundin lange genug, um zu wissen, wann sie mich bezüglich irgendwelcher schlimmen Schmerzen anlog. Nachdem ich gesagt hatte, dass ich zu langsam gewesen war, grinste meine beste Freundin mich ebenfalls an. Sie bestätigte meine Aussage und meinte, sie hätte mehr von mir erwartet. Sie fragte, ob sie mir das nächste mal eine schriftliche Einladung zusenden sollte, damit ich mal wieder ihren Retter in der Not spielen könnte. Eigentlich hätte ich sofort gemerkt, dass sie es ironisch meinte. Aber ich war zur Zeit einfach nicht wirklich klar im Kopf. Erst, als sie mir in die Seite knuffte, bemerkte ich, dass sie es wirklich ironisch gemeint hatte. Ich hatte jedoch keine Zeit, darauf zu antworten. Schon wenige Sekunden später stand sie neben mir, streichelte Doc Holliday ebenfalls und sah zu mir hoch. Sie meinte, sie hätte schon lange nichts mehr von mir gehört und betitelte mich als 'bester Freund', was ich ja auch war. Sie fragte, wie es mir gehe und wie meine Feiertage waren. Als wäre irgendein Stichwort gefallen, meinte sie, sie hätte mein Geschenk ganz vergessen. Es würde immer noch zuhause liegen, aber ich würde es auf jeden Fall bekommen. Dabei grinste sie mich an. Ich konnte nicht anders, als sie ebenfalls anzugrinsen. Kurz darauf wurde ihre Miene ernster und wie aufs Stichwort sagte sie, sie meine es ernst mit der Frage, wie es mir gehe. Ich grinste und wartete erstmal noch ein paar Sekunden, bevor ich antwortete. Nach diesem kleinen Redeschwall hätte es gut sein können, dass nochmal eine Frage gekommen wäre. Aber das war nicht der Fall. "Also, mal ganz langsam. Mir geht es gut. Ich bin gesund, was will man mehr?", stellte ich eine rhetorische Gegenfrage. Dann lachte ich kurz. "Meine Feiertage waren wie immer. Du weißt, dass ich und mein Vater nicht groß feiern. Es waren quasi mehrere Sonntage aneinander gereiht. Und, dass dein Geschenk für mich bei dir zuhause liegt, ist mir egal. Du weißt, dass du mir gar nichts schenken müsstest. Und bevor du jetzt was sagst: Ich weiß, dass du das trotzdem tun willst. Deshalb verbiete ich es dir ja auch nicht.", beendete ich meinen Satz. Ich grinste meine beste Freundin an, bevor ich sie fragte: "Und, wie geht's dir? Wann hat man dich entlassen? Du hast dich ja schließlich auch nicht gemeldet.", neckte ich sie.
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptyDi 17 Nov 2015, 21:18

Amy
Nachdem ich meine letzte Frage gestellt hatte, wartete Florian erst einmal einen Moment. Ich konnte ihn verstehen. Frauen redeten ja bekanntlich viel - und da bildete ich keine Ausnahme. Okay, ich redete vielleicht nicht ganz so viel wie andere Frauen. Aber ich hatte auch ein recht grosses Bedürfnis, mich mitzuteilen. Und das wusste mein bester Freund natürlich sehr gut. Dann grinste er auch noch so, als wüsste er genau, was ich in diesem Moment dachte. Als ich dann allerdings nichts Weiteres mehr sagte, machte sich Florian daran, meine Fragen zu beantworten. Er begann mit einem 'also, mal ganz langsam'. Dann erklärte er, es gehe ihm gut. Er sei gesund, was wolle man mehr? Ich konnte ihn nur zu gut verstehen. Ich wusste, was es hiess, nicht gesund zu sein. Beziehungsweise wusste ich eher, wie es war, immer wieder im Krankenhaus zu landen - wegen Unfällen, wegen Ungeschicktheitsanfällen, weil ich krank wurde... Und Florian wusste das auch. Ich wusste nicht, wie oft er mich schon im Krankenhaus - oder auch zu Hause - besucht hatte, wenn es mir mal wieder nicht so gut ging. Florian hingegen ging es meistens gut. Aber ich wusste genauso gut wie er, dass der Gemütszustand nicht nur von der Gesundheit abhing. Nein, dazu gehörte noch viel mehr. Ich nahm es Florian also nicht ganz ab, dass es ihm wirklich so gut ging, wie er behauptete. Nachdem Florian meine erste Frage beantwortet hatte, lachte er kurz auf. Dann fuhr er fort, seine Feiertage seien wie immer gewesen. Ich wisse, dass er und sein Vater nicht gross feierten. Es seien quasi mehrere Sonntage aneinander gereiht gewesen. Auch das wusste ich. Seit Florians Mutter damals mit seiner Schwester verschwunden war, hatten mein bester Freund und sein Vater keinen wirklichen Grund mehr gehabt, um zu feiern. Auch uns war es in den ersten Jahren nach Mamas Tod so ergangen. Deshalb hatten wir versucht, uns gegenseitig zu stützen. Ich glaubte, das war Florian besser gelungen als mir, denn der Tod meiner Mutter ging mir noch heute sehr nahe. Oh Gott, bloss nicht darüber nachdenken, sonst würde ich noch in Tränen ausbrechen! Und das hatte ich wirklich nicht nötig. Nicht heute. Heute, rief ich mir in Erinnerung, wollte ich alles geniessen. Ja. Und das würde ich jetzt auch tun. Also hörte ich Florian weiterhin zu. Er meinte, dass sein Geschenk für ihn bei mir zu Hause liege, sei ihm egal. Ich wisse, dass ich ihm gar nichts schenken müsse. Und bevor ich jetzt etwas sage, er wisse, dass ich das trotzdem tun wolle. Deshalb verbiete er es mir ja auch nicht. Nun hatte Florian auch ziemlich lange gesprochen - aber er war noch nicht fertig. Er grinste mich wiederum an, dann fragte er mich, wie es mir gehe und wann man mich entlassen habe. Ich hätte mich ja schliesslich auch nicht gemeldet. Obwohl ich genau wusste, dass er mich damit nur necken wollte, konnte ich es nicht lassen, ihn zurückzunecken. "Willst du damit andeuten, es sei meine Schuld, dass wir uns in den letzten Tagen nicht getroffen haben? Oder hast du mich so sehr vermisst, dich aber nicht getraut, dich zu melden?" Wiederum grinste ich meinen besten Freund an, ich konnte einfach nicht anders. Dann fuhr ich fort: "Es tut mir Leid, Flo. Ich hab' total vergessen, dir zu schreiben. Ich wurde vorgestern entlassen, musste mich aber noch schonen. Und weil die ganze Zeit etwas los war, habe ich vergessen, mich zu melden." 'Etwas' sei los gewesen, war nicht ganz korrekt formuliert. Eher Ty war los gewesen. Wir hatten so viel Zeit miteinander verbracht, es kam mir mittlerweile so vor, als kenne ich Ty schon ewig. So wie Florian. Aber das wollte ich meinem besten Freund nicht auf die Nase binden. So, wie ich seine Reaktionen einschätzte, mochte er Ty nicht besonders. Komisch. Ich fand meinen Freund so toll, und mein bester Freund konnte ihm gar nichts abgewinnen? Hatte ich etwa eine falsche Einschätzung ihm gegenüber? Aber warum waren dann sowohl mein Vater als mein Bruder so begeistert von Ty? Ich konnte mir keinen Reim daraus machen. Doch erst einmal musste ich noch Florians weitere Fragen beantworten. "Und danke der Nachfrage, mir geht es wieder gut. Meinen Knöchel sollte ich zwar noch nicht allzu sehr belasten, aber ansonsten bin ich so fit wie ein Turnschuh", fügte ich also hinzu und grinste wieder. Ich klopfte Doc Hollidays Hals, dann trat ich zurück in Teddys Box und griff nach den Gamaschen. "Jetzt sollten wir uns aber wirklich langsam bereit machen, sonst verbringen wir noch den ganzen Tag hier im Stall", erklärte ich meinem besten Freund, schenkte ihm ein Lächeln und bückte mich dann, um die Gamaschen an Teddys Beinen befestigen zu können.
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptyDi 17 Nov 2015, 21:37

Florian
Meine beste Freundin hatte mir die ganze Zeit über aufmerksam zugehört. Ich hatte mir aber nicht wirklich Mühe gegeben, ihren Gesichtsausdruck zu deuten. Das war mir so früh am Morgen zu viel Arbeit. Nachdem ich sie geneckt hatte, tat Amy das ebenfalls. Sie fragte, ob ich damit andeuten wolle, dass es ihre Schuld wäre, dass wir uns in den letzten Tage nicht getroffen haben. Oder ob ich sie so sehr vermisst hätte, mich aber nicht getraut hätte, mich zu melden.  Sie grinste mich an. Ich lachte kurz auf. "Klar, so bin ich.", meinte ich mit einem breiten Grinsen. Amy fuhr fort und entschuldigte sich bei mir. Sie meinte, sie hätte total vergessen mir zu schreiben. Sie wäre vorgestern entlassen worden, musste sich aber noch schonen. Ja, das konnte ich mir gut vorstellen. Meistens entließen die Krankenhäuser ihre Patienten früher, als sie wirklich gesund waren. Es musste ihnen nur besser gehen, beziehungsweise mussten sie "stabil" sein und keine Anzeichen eines Rückfalls aufweisen, dann wurden sie nach Hause geschickt. Jeder Patient kostete Geld. Und das hatten die Krankenhäuser kaum. Meine beste Freundin sagte noch, dass die ganze Zeit etwas los war und deshalb hätte sie vergessen, sich zu melden. Ich glaubte ihr das, auch wenn ich etwas enttäuscht war, dass sie mir das nicht gesagt hatte. Aber ich konnte ihr nicht lange böse sein. Egal was sie tat. Woran das lag, wusste ich nicht. Das hatte ich noch nie gewusst. Und irgendwelche Theorien deshalb aufzustellen, hatte ich aufgegeben. Bevor ich überhaupt in Versuchung geriet, darüber nachzudenken, bedankte sich Amy für meine Nachfrage. Ich war zuerst etwas verwirrt. War ich wirklich so in Gedanken gewesen? Sie sagte, ihr gehe es gut. Sie sollte ihren Knöchel zwar noch nicht allzu sehr belasten, aber ansonsten sei sie fit wie ein Turnschuh. Ich musste kurz über diesen Vergleich lachen. "Na das ist doch gut.", meinte ich. Eigentlich nur, um auch mal wieder was gesagt zu haben. Ich beobachtete sie, wie sie Doc Holliday auf den Hals klopfte, ehe sie in Teddys Box verschwand. Sie meinte, wir sollten uns jetzt wirklich langsam bereit machen, sonst würden wir noch den ganzen Tag im Stall verbringen. Ich grinste. "Klar.", entgegnete ich knapp und ging zur Sattelkammer. Ich wollte wirklich nicht den ganzen Tag hier sein. Die Zeit hatte ich nicht. Wenige Minuten später war ich mit Doc's Putzkoffer zurück und begann ihn schnell zu striegeln. Ich beeilte mich wirklich, da Amy schon um einiges weiter war als ich. Schnell hatte ich Doc geputzt und seine Mähne und Schweif gekämmt. Er glänzte nicht so sehr wie Teddy, aber ich hatte gerade nicht die Zeit dazu. Vielleicht nach dem Ausritt noch kurz. Anschließend machte ich mich auch daran, ihn zu satteln.
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptyDi 17 Nov 2015, 21:58

Amy
Als ich Florian gefragt hatte, ob er andeute, es sei meine Schuld, dass wir uns in den letzten Tagen nicht getroffen hätten, oder ob er mich bloss so vermisst hätte, hatte er kurz aufgelacht. Dazu hatte er mit einem 'klar' geantwortet und hinzugefügt, so sei er. Das Grinsen auf seinem Gesicht hätte kaum breiter sein können. Ich kannte ihn und wusste, dass theoretisch beides zutreffen könnte - zumindest ein bisschen. Aber zugeben würde Florian das niemals - jedenfalls nicht ernsthaft. Das musste er auch nicht, denn beide Verhaltensweisen wären überaus untypisch für einen besten Freund. Und Florian war und blieb eben mein bester Freund, daran würde Ty auch nichts ändern. Huch? Wohin schweiften meine Gedanken gerade ab? Wie kam ich überhaupt auf solche Gedanken? Es war doch total klar, dass Florian mein bester Freund und Ty nun mein fester Freund war. Daran gab es nichts Kompliziertes. Bereits während ich mich anschliessend entschuldigte, spürte ich, dass Florian mir verzieh. Natürlich. Ich wusste, dass er mir nicht böse sein konnte - vor allem, wenn ich meinen berühmt-berüchtigten Hundeblick aufsetzte. Der war in diesem Fall noch nicht einmal nötig. Aber warum hätte er meine Entschuldigung nicht annehmen sollen? Ich hatte keinen unverzeihbaren Fehler begangen. Ausserdem gehörten immer noch zwei dazu, um sich zu melden. Er hätte sich genauso gut bei mir melden können, hatte das aber nicht getan. Doch auch ich war ihm nicht böse. In den letzten Tagen hätte ich vermutlich nicht einmal Zeit gehabt, um Florian auf eine Nachricht zu antworten. Deshalb war es auch nicht schlimm, dass er sich ebenfalls nicht gemeldet hatte. So oder so, das Thema war nun vom Tisch - meiner Meinung nach. Über meinen Witz mit dem Turnschuh lachte er anschliessend und meinte, das sei doch gut. Ja, das fand ich auch. Mehr gab es da eigentlich auch nicht zu sagen. Komisch. Irgendetwas war seltsam zwischen meinem besten Freund und mir. Wir konnten doch sonst über alles reden. Und jetzt plötzlich nicht mehr? Ich kam nicht darauf, was los war. Aber irgendwie traute ich mich auch nicht, Florian danach zu fragen. Vielleicht würde er mich auslachen, weil er gar nichts Ungewöhnliches bemerkt hatte. Aber das würde meinem besten Freund nicht ähnlich sehen. Trotzdem machte ich meinen Mund nicht auf. Als Florian ein 'klar' entgegnete und zur Sattelkammer ging, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich erwischte mich dabei, wie ich meinem besten Freund hinterhersah, bis er aus meinem Blickfeld verschwand. Dann schluckte ich und wandte mich Teddy zu. Ich hatte die Gamaschen bereits an seinen Fesseln befestigt. Deshalb fuhr ich jetzt mit dem Zaumzeug fort. Da Teddy seinen Kopf senkte, während ich die Riemen überstreifte, bereitete mir das keine grosse Mühe. Anders sah es mit dem Sattel aus. Aber auch der lag dank einiger geübten Handgriffen bald auf Teddys Rücken. Ich zog den Sattelgurt etwas an, dann war ich eigentlich schon fertig. Ich schlüpfte wieder in meine Jacke und Handschuhe, den Rest - inklusive Florians Mütze - trug ich schon. "Und, wie sieht es aus, bester Freund? Bist du bereit?", fragte ich ihn, während ich Teddy aus der Box führte.
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptyDi 17 Nov 2015, 22:39

Florian
Ich war in der Zwischenzeit wieder zurück zur Sattelkammer gegangen, hatte die Putzbox dort abgestellt und das Sattelzeug mitgenommen. Da meine Beine lang waren, durchquerte ich die Stallgasse schneller als andere. Okay, ich hatte auch ein gutes Tempo drauf, das musste ich zugeben. Aber ich wollte Amy einfach nicht zu lange warten lassen. Aber Doc machte mir einen kleinen Strich durch die Rechnung. Immer, wenn ich versuchte ihm das Zaumzeug anzulegen, drehte er seinen Kopf in eine andere Richtung. Er machte oft solche Spielchen. Aber ich würde das nicht mehr lange miterleben. Ich musste so schnell wie möglich eine Reitbeteiligung für ihn finden. So, wie es jetzt war, konnte es nicht lange weitergehen. Ich hatte viel zu wenig Zeit für ihn. Nachdem ich es nach 3 Versuchen noch immer nicht geschafft hatte, das Zaumzeug über den Kopf meines Pferdes zu streifen, hängte ich es zur Seite und legte ihm stattdessen den Sattel an. "Du hast es nicht anders gewollt.", murmelte ich zu meinem Pferd. Bevor ich wieder zum Zaumzeug greifen konnte, hörte ich, wie Amy mich fragte, wie es aussähe und ob ich bereit währe. Ich hörte, dass sie ihr Pferd bereits aus der Box führte. "Gleich.", gab ich zurück und griff wieder nach dem Zaumzeug. Dieses mal klappte es auf Anhieb. Doc machte keine Spielchen mehr und ich klopfte ihm den Hals. "Das müssen wir dir unbedingt abgewöhnen.", murmelte ich zu ihm, währen dich ihn ebenfalls nach draußen führte. Ich durchquerte mit ihm die Stallgasse, ging jedoch langsam um auf Amy zu warten. Die Stallgasse war breit genug, um mit zwei Pferden durch zu gehen. Zudem waren keine weiteren Reiter und ihre Pferde im Stall. Waren wahrscheinlich alle in einen Winterschlaf gefallen. Dem würde ich mich gerne anschließen. Auch wenn ich den Besuch meiner kleinen Schwester verschlafen würde. Vielleicht wäre das aber auch einfach besser. Ich müsste mir keine Gedanken machen, was sie über mich dachte, wie ich mich verhalten sollte oder was ich mit ihr unternehmen sollte. Was ich kochen sollte, was sie wohl essen wollte. Ob sie vielleicht kochen wollte. Aber das vermutete ich eher weniger. Verdammt, schon wieder kreisten meine Gedanken um meine kleine Schwester. Dabei wollte ich das jetzt abstellen. "Wo willst du hin?", fragte ich deshalb meine beste Freundin, um mich irgendwie abzulenken. Zumindest hoffte ich, dass es mich ablenken würde.
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptyMi 18 Nov 2015, 21:37

// Sorry, war heute mit meiner Oma im Kino Smile Und falls du dich fragst, warum ich nicht auf deine PN antworte: Ich weiss manchmal gar nicht recht, was ich schreiben soll, deshalb antworte ich auf eine PN einmal am Tag - in der Regel. Da es heute ein wenig spät ist, wirst du morgen eine Antwort bekommen (;

Amy
Ich hatte mich mit Teddy beschäftigt, während Florian Doc Holliday bereit gemacht hatte. Als ich dann mit meinem Pferd die Box verliess, war Florian schon fast fertig. Es wunderte mich, dass er so schnell gewesen war. Natürlich hatte er nicht so viel Zeit in Docs Pflege investiert, und natürlich war er im Satteln und Zäumen ebenso geübt wie ich. Aber er war trotzdem unglaublich schnell gewesen. Vielleicht gehörte diese Schnelligkeit einfach zu Florian. Die Schnelligkeit, Doc Holliday für einen Ausritt bereitzumachen. Die Schnelligkeit, zu merken, wie es mir ging. Die Schnelligkeit, mich vor den Folgen meiner Ungeschicktheitsanfälle zu bewahren. Vorher war er zwar nicht schnell genug gewesen, sodass ich auf meinem Hintern gelandet war. Aber in neunundneunzig Prozent der Fälle war er es. Auf meine Frage, ob er bereit wäre, antwortete Florian mit einem 'gleich'. Ich warf einen Blick in Doc Hollidays Box. Florian streifte dem Pferd gerade das Zaumzeug über und klopfte ihm anschliessend den Hals. Ich glaubte, er sagte irgendetwas zu ihm, aber ich konnte es nicht verstehen. Danach führte mein bester Freund Doc in die Stallgasse. Ich schnalzte nun leise, um ihm mit Teddy zu folgen. Bald hatten wir zu ihm aufgeschlossen. Ich warf einen Blick zu meinem besten Freund hinüber. Die Stallgasse war zum Glück so breit, dass bequem zwei Pferde und zwei Menschen nebeneinander herlaufen konnten. Vorausgesetzt natürlich, dass die Stallgasse leer war. Aber heute schien wirklich niemand hier zu sein. Ich wusste, dass während der Feiertage kaum etwas los war. Aber wenigstens zwei oder drei Leute hätte ich schon erwartet. Gut, es war auch noch relativ früh am Morgen, da waren noch nicht viele Reiter unterwegs. Die meisten würden wohl am Nachmittag kommen. Aber bis dahin wäre ich wieder weg. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen - wieder einmal -, als Florian fragte, wo ich hinwolle. Erst wusste ich nicht, was das genau zu bedeuten hatte. Aber dann begriff ich, dass er damit unseren Ausritt meinte. "Ähm..." Ich hatte mir gar nicht überlegt, wo ich überhaupt hinwollte. "Um das kleine Wäldchen? Ich wollte nur Schritt reiten, um meinen Knöchel nicht zu sehr zu belasten", fügte ich wenig später hinzu. Fragend sah ich meinen besten Freund an. "Aber wenn du möchtest, können wir auch schneller reiten. Nur vielleicht nicht zu lange." Warum fühlte ich mich auf einmal so unsicher? Ich fühlte mich doch sonst in Florians Nähe so wohl, weil ich genau wusste, wie er tickte. Aber jetzt? Ich hatte keine Ahnung, wie er antworten würde. Okay, wahrscheinlich würde er der Idee, im Schritt zu reiten, zustimmen - mir zuliebe, beziehungsweise meinem Knöchel. Doch ich konnte nicht voraussagen, was Florian sagen würde. Das war komisch. Überhaupt war in letzter Zeit alles so komisch zwischen uns. Aber das war schon gewesen, bevor ich Ty kennengelernt hatte. Oder erst danach? Ich konnte es nicht sagen. Verdammt nochmal.
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptyDo 19 Nov 2015, 19:44

//Ist beides kein Problem Wink

Florian
Ich gurtete Doc's Sattel nach, während ich auf eine Antwort von Amy wartete. Irgendwann stellte sie die Frage, ob wir um das kleine Wäldchen reiten sollten. Sie wollte nur Schritt reiten, um ihren Knöchel nicht zu sehr zu belasten. Ich nickte, das klang logisch. Ich sah, wie sie mich fragend ansah, während sie noch hinzufügte, dass wir auch schneller reiten könnten, wenn ich das wollen würde. Nur vielleicht nicht all zu lange. Ich lächelte meine beste Freundin an. "Im Schritt um das Wäldchen klingt gut. Du solltest deinen Knöchel so wenig wie möglich belasten, sonst dauert es noch länger, bis die Schmerzen komplett weg sind.", antwortete ich ihr. Ich hatte kein Problem damit, nur im Schritt zu reiten. So wie ich mein Pferd kannte, wollte er zwar wohl lieber galoppieren, aber er konnte auch mal einen Ausritt im Schritt überleben. Die letzten Tage, in denen ich Teddy ebenfalls mitversorgt hatte, war ich genug mit ihm galoppiert. Das musste ihm reichen. "Soll ich dir beim aufsteigen helfen oder geht das mit deinem Knöchel?", fragte ich Amy vorsichtig. Ich wusste nicht, ob sie wegen der Frage vielleicht beleidigt sein würde. Könnte ja sein, dass sie es so auffasste, als würde ich ihr das alleine nicht zutrauen oder sowas. Bei Frauen wusste man ja anscheinend nie, wie sie manche Sachen aufnahmen und laut Sascha verstand man auch nicht immer, warum sie beleidigt waren oder ähnliches. Ich kannte mich damit nicht wirklich aus. Ich hatte schließlich nicht viel mit Frauen am Hut. Und bei Amy war es einfach etwas anderes, sie kannte ich schon lange genug. Wobei mir das in letzter Zeit nicht mehr so vor kam. Woran das nur lag? Ich wusste es nicht. Obwohl ich auch schon festgestellt hatte, dass Amy teilweise etwas anders war, als andere Mädchen. Es war ja schließlich nicht so, dass ich nie mit einer Frau zu tun gehabt hätte. Abgesehen von Amy, meiner Schwester und meiner Mutter. Auch ich war ein Mann. Da hatte man eben ab und an mal eine Frau zuhause...oder auf einer Party, wenn man betrunken war. Sowas hatte sich schnell. Und eine Zeit lang, war es bei mir und Sascha auch schon "ausgeartet". Kurz nachdem wir beide achtzehn geworden waren. Endlich überall legal Alkohol trinken. Ja, da übertrieb man einfach gerne mal. Auch wenn wir das jetzt noch taten. Aber nicht so häufig wie noch vor einem Jahr. Ich war nur froh, dass Amy diese Exzesse nie mitbekommen hatte. Zumindest hätte ich nie bemerkt, dass sie etwas davon mitbekommen hatte. Und ich war auch froh darüber, dass Amy sich von Alkohol fern hielt. Ich wüsste nicht, wie ich mit ihr umgehen sollte, wenn sie mal betrunken wäre.
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptyDo 19 Nov 2015, 20:17

// Danke für dein Verständnis (: Und ehe ich's vergesse: Am Samstagabend bin ich nicht on, ich gehe mit meinen Freunden ins Kino, den letzten Panem anschauen Very Happy

Amy
Während ich überlegt hatte, wo wir überhaupt hinreiten sollten, hatte Florian Doc Hollidays Sattel nachgegurtet. Das musste ich vor dem Aufsteigen bei Teddy auch nochmals machen, sonst würde mir der Sattel prompt entgegenfliegen. Ich gurtete beim Satteln selbst noch nicht richtig, sondern erst unmittelbar vor dem Aufsteigen, da Teddy manchmal die Tendenz hatte, sich 'aufzublasen'. Das liess allerdings nach, wenn er ein paar Schritte gegangen war. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Florian mich anlächelte. Irgendwie brachte er mich damit vollkommen aus dem Konzept. Seine geraden, hellen Zähne kamen zum Vorschein, es bildeten sich Lachfältchen um seine Augen. Und seine Augen selbst schienen am meisten zu strahlen. Wow. Im nächsten Moment kam ich zu mir. Was zum Teufel war nur mit mir los?! Ich hatte einen Freund, verdammt nochmal! Und Florian war mein bester Freund, nicht mehr und nicht weniger. Diesen Satz musste ich etwa fünf Mal in meinem Kopf wiederholen, bis ich mir endlich glaubte. Meine Güte. Was war bloss in mich gefahren? Vielleicht waren das noch Nachwirkungen der Grippe. Ich hoffte es schwer. Nur am Rande bekam ich mit, wie Florian meiner Idee mit dem Ausritt im Schritt zustimmte. Aber etwas anderes hatte ich auch nicht erwartet. Gedankenverloren nickte ich nach seiner Antwort, auch wenn ich davon kaum etwas mitbekommen hatte. Ich versuchte, nicht an die vielen komischen Ereignisse in letzter Zeit zu denken, sondern an den bevorstehenden Ausritt - und meinen Vorsatz, alles heute zu geniessen. Ja. Das würde ich tun. Das Ausreiten im Schnee wäre sicherlich schön, wenn auch nur im Schritt, aber das war besser als nichts. Sowohl Teddy als auch Doc liebten es zu galoppieren, aber darauf würden sie heute verzichten müssen. Ein Glück, dass Florian so rücksichtsvoll... Jetzt dachte ich schon wieder an ihn! Ich glaubte, es hatte keinen Zweck, meine Gedanken von Florian weglenken zu wollen - vor allem, wo er doch etwa einen oder zwei Meter neben mir herlief. Wie aus heiterem Himmel - so kam es mir zumindest vor - erkundigte sich Florian, ob er mir beim Aufsteigen helfen sollte oder ob das mit meinem Knöchel gehe. Ich wollte gleich antworten, dass ich das natürlich schaffte. Aber in diesem Moment nahm ich den dumpfen Schmerz in meinem Knöchel wieder wahr. Ich sollte nicht zu viel laufen, selbst kurze Strecken könnten zum Problem werden. Da wäre es wohl nicht sonderlich förderlich, den Knöchel noch zusätzlich zu belasten. Ich dachte weiter darüber nach. Normalerweise stiess ich mich mit dem verletzten Fuss vom Boden ab. Dem könnte ich aus dem Weg gehen, wenn ich von der anderen Seite aufsteigen würde. Aber auch der Fuss im Steigbügel wurde beim Aufsteigen belastet. "Es wäre lieb von dir, wenn du mir helfen könntest", meinte ich also zu Florian. Normalerweise hätte ich noch etwas in die Richtung hinzugefügt, wie wahnsinnig vernünftig das von mir sei - natürlich ironisch formuliert. Das hätte Florian wahrscheinlich zum Grinsen gebracht. Aber im Moment erschien es mir irgendwie nicht richtig, so etwas zu sagen, deshalb liess ich es bleiben. Wir hatten das Tor unterdessen erreicht. Es war schon ein wenig geöffnet, aber ich schob es trotzdem noch ganz auf, sodass wir mit den Pferden gut hindurchgehen konnten. Ich führte Teddy ein paar Meter ins Freie und blieb dann unschlüssig neben ihm stehen. Wie wollte Florian es am besten anstellen, mir beim Aufsteigen zu helfen? Ich wusste es nicht. Etwas ratlos blickte ich zu meinem besten Freund.
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptyDo 19 Nov 2015, 21:07

//Klar doch Wink Oh, gut, dass du mich daran erinnerst. Ich kann morgen nicht on kommen, Helferessen Very Happy

Florian
Amy hatte gemeint, dass es lieb von mir wäre, wenn ich ihr helfen würde. Ich grinste daraufhin. Eigentlich hatte ich mehr Protest erwartet, aber es war auch kein Problem, wenn meine beste Freundin nicht protestierte. Ich war es sonst nur gewohnt, dass sie es selbst versuchte. Kurz darauf erreichten wir das Tor und Amy öffnete es noch ein Stück, damit wir problemlos zu zweit durch passten. Eigentlich war es blöd von mir gewesen, schon jetzt nachzugurten. Es könnte sein, dass Doc immer noch etwas aufgeblasen war. Das könnte ich auch noch mal kontrollieren, wenn ich selbst aufstieg. Doch bisher wusste ich nicht mal genau, wie ich Amy auf Teddy bringen sollte, ohne ihr weh zu tun. Glücklicherweise konnte ich mein Pferd stehen lassen, ohne, dass er weg lief. Nur eben nicht allzu lange. Ich lies die Zügel los und drehte mich zu Amy. "Okay...jetzt wird's schwierig.Um dich wie ein kleines Mädchen auf den Sattel zu setzen bist du inzwischen zu groß. Und irgendeine komische Hebefigur aus irgendwelchen Show-Tänzen kann ich nicht.", überlegte ich laut. Plötzlich hatte ich eine Idee. "Wir könnten's so versuchen, dass du erstmal auf der anderen Seite aufsteigst. Anstatt, dass du deinen verletzten Fuß gleich in den Steigbügel stellst, legst du dein Knie in meine Handflächen, die sind in etwa auf der Höhe der Steigbügel. Du kannst dich dann ganz normal vom Boden abstoßen und ich kann gleichzeitig natürlich auch noch mit den Händen nach oben, damit quasi das Gefühl erzeugt wird, als würdest du mit dem verletzten Fuß im Steigbügel stehen.", schlug ich vor. "Verstehst du so in etwa, wie ich's meine?", fragte ich unsicher. Ich hatte selbst bemerkt, dass ich das alles ziemlich verwirrend dargestellt hatte, aber ich hatte keine Ahnung, wie ich meine Idee anders erklären sollte. Trotzdem war ich mir ziemlich sicher, dass es mit dieser Methode klappen sollte. Außerdem war ich Amy immer noch nahe genug, um sie im Notfall aufzufangen. Aber das hoffte ich natürlich nicht. In der Regel sollte auch nichts passieren. Während ich darauf wartete, dass Amy mir eine Antwort gab, ob sie meine Theorie verstanden hatte und auch einverstanden damit war, nahm ich aus den Augenwinkeln wahr, wie Cookie sich neben Teddy setzte. Ihn hatte ich zuvor noch gar nicht bemerkt. Oder hatte ich es nur vergessen? Ich wusste es nicht, aber das wäre auch eine gute Möglichkeit. Ich war immerhin ziemlich vergesslich.
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptyDo 19 Nov 2015, 21:26

// Okay, viel Spass Smile Dann wird Freitag- und Samstagabend nicht geschrieben werden o.O Aber dafür am Sonntag, oder iwann am Nachmittag oder so ;D

Amy
Auf meine Antwort grinste Florian. Das war typisch für ihn, deshalb verwunderte es mich auch nicht weiter. Bestimmt hatte er damit gerechnet, dass ich seinen Vorschlag ablehnen würde. Weil ich das Gefühl hatte, dass ich alles ohne Hilfe schaffen konnte. Aber manchmal war sogar ich so vernünftig, Hilfe anzunehmen, und das war wieder so ein Fall. Es würde wirklich nichts bringen, wenn ich meinen Knöchel noch mehr belasten würde. Er schmerzte schon vom Laufen. Ich entlastete ihn im Stehen etwas und verlagerte das Gewicht auf das andere Bein. Währenddessen hatte Florian die Zügel von Doc Holliday losgelassen und war herübergekommen. Ich wusste, dass Doc nicht weglaufen würde - ebenso wenig wie Teddy. Die beiden Pferde hatten eine wirklich gute Ausbildung genossen und blieben stehen, wenn man die Zügel auf den Boden fallen liess. Gut, wahrscheinlich nicht in jeder Situation. Wenn zum Beispiel ein Motorrad vorbeikäme, wäre Teddy auf und davon. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass das passieren würde, war relativ gering. Nicht bei diesem Wetter. Ich schluckte, als ich an meinen Unfall vor ein paar Wochen zurückdachte. Waren das wirklich nur ein paar Wochen gewesen? Oder war es schon länger her? Ich hatte keine Ahnung. Im Moment war es aber auch egal. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Florian sich an mich wandte. Er meinte, jetzt werde es schwierig. Um mich wie ein kleines Mädchen auf den Sattel zu setzen, sei ich inzwischen zu gross. Das fand ich ziemlich witzig, weil er mich normalerweise als seine 'Kleine' bezeichnete. Florian fuhr fort, und irgendeine komische Hebefigur aus irgendwelchen Show-Tänzen könne er nicht. Ich musste wirklich kurz auflachen. Florians Humor war einfach unschlagbar. Dann jedoch wurde ich wieder ernst, als ich merkte, dass auch Florian über ernsthafte Vorschläge nachdachte. Und tatsächlich hatte er wenig später eine Idee. Ich sollte auf der anderen Seite aufsteigen, aber anstatt dass ich den Fuss in den Steigbügel setzte, legte ich mein Knie in Florians Handflächen. Ich könne mich dann ganz normal vom Boden abstossen, und Florian würde mein Knie mit den Händen hochstossen. Sicherheitshalber fragte er nach, ob ich verstanden habe, was er meine. Ich nickte. "Ja, das sollte klappen", meinte ich. "Aber erst muss ich Teddy nochmals nachgurten." Ich drehte mich zu meinem Pferd um und schlug das Sattelblatt zur Seite, um an den Gurt heranzukommen. Ich gurtete zwei Löcher nach, dann sass der Sattel fest. Ich drehte mich wieder zu Florian um. "Okay, kann losgehen", meinte ich zu ihm. Dabei schweifte mein Blick kurz an ihm vorbei. Cookie sass schräg vor Teddy und blickte mich mit aufgestellten Ohren an. Ich musste einfach lächeln. "Ja, du darfst mitkommen", meinte ich zum Australian Shepherd, der schwanzwedelnd aufsprang und um die Pferde herumwuselte. Zum Glück hatte weder Teddy noch Doc Angst vor Hunden. Ich liess meinen Blick zu Florian hochwandern. Weil wir uns so nahe waren, fiel mir wieder einmal auf, wie gross er war. Unglaublich gross. Ich hob meine Hände, um sie auf die Sattelfläche zu legen. Dann drehte ich den Kopf zu Florian. Ich blickte in seine vertrauten, braun-grünen Augen. Aus irgendeinem Grund konnte meinen Blick nicht von seinem lösen. Ausserdem konnte ich auf einmal nicht mehr atmen, während mein Herz einen Sprung nach dem anderen machte.
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BeitragThema: Re: PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah   PRS - Der ganz normale Wahsinn - Nadine und Sarah - Seite 21 EmptyDo 19 Nov 2015, 21:43

//Danke, dir auch Wink Oder ab jetzt wieder so, wie es immer läuft/lief wenn ich arbeiten muss xD

Florian
Meine beste Freundin hatte gelacht, als ich die Idee mit einer Hebefigur verworfen hatte. Das war eigentlich nicht meine Absicht gewesen, aber es freute mich jedes mal, wenn ich Amy zum lachen brachte. Ein Lachen machte sie so viel schöner, als wenn sie es nicht tat. Nachdem ich ihr meine Idee erläutert hatte und gefragt hatte, ob sie es verstanden hätte, nickte sie. Sie meinte, dass das klappen sollte, aber sie müsse Teddy zuerst nochmals nachgurten. Kurz nachdem sie das gesagt hatte, drehte sie sich zum Sattel und tat, was sie gesagt hatte. Ich wartete währenddessen. Was sollte ich auch sonst tun. Anschließend drehte sie sich wieder zu mir und meinte, dass es losgehen könne. Ich grinste sie an, dabei fiel mir auf, dass ihr Blick an mir vorbei ging und sie sagte, dass jemand mit kommen dürfe. Ich brauchte einen Moment um zu verstehen, dass sie Cookie meinte. Den hatte ich schon wieder ganz vergessen. Warum vergaß ich andauernd, dass der Hund da war? Anschließend sah meine beste Freundin wieder zu mir, ehe sie ihre Hände auf die Sattelfläche legte, nur um ihren Kopf gleich wieder zu mir zu drehen. Dabei waren ihre Locken auf die Seite geflogen, sodass sie ihr zartes Gesicht nicht verdeckten. Warum dachte ich schon wieder über solche banalen Dinge nach? Aber immerhin dachte ich nicht mehr an meine Schwester. Wobei ich mich fragen musste, was in diesem Zusammenhang besser wäre. Wenn ich an meine Schwester dachte oder irgendetwas seltsames über meine beste Freundin? Ich räusperte mich. Eigentlich nur, um mich selbst anzutreiben. "Also gut.", begann ich und bückte mich, um ihr Knie vorsichtig abzuwinkeln, während ich es in meine Hände nahm. "Auf drei.", kündete ich an. "Eins...zwei...drei.", ich spürte, wie Amy sich vom Boden abstieß. Gleichzeitig stieß ich sie ein wenig hoch. Aber nicht zu stark, sonst würde sie noch über den Sattel fallen und das wollte ich nicht. Glücklicherweise hatte meine Idee tatsächlich geklappt und Amy saß im Sattel. Ich hatte ihr Knie losgelassen, sodass sie ihren Fuß in den Steigbügel setzten konnte und ging ein paar Schritte zurück. "Na hat doch geklappt.", meinte ich glücklich. Ich war wirklich froh, dass Amy nicht nochmal etwas passiert war. Das wäre meine Schuld gewesen und das hätte ich mir nie verzeihen können. Damit meine beste Freundin nicht noch länger auf mich warten musste, ging ich zu Doc, überprüfte den Sattelgurt nochmal und warf mich dann ebenfalls in den Sattel.

//Ich hoffe es ist ok, dass ich Amy mal so problemlos aufsteigen lassen hab. Sonst hätte das wohl noch einige Beiträge gedauert xD
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